Makro Rail Werbepartnerschaft mit Rollei
Eine kleine Premiere auf diesem Blog. Das Produkt, dass ich hier teste, habe ich dieses mal nicht selber gekauft, sondern Rollei war so nett und hat mir die Makro Rail zum Testen zur Verfügung gestellt. Daher wird dieser Beitrag auch als Werbung markiert.
Es passt aber aktuell sehr gut zu einem Bereich der Fotografie, den ich mehr und mehr für mich entdecke: Makro-Fotografie in der Natur. Ich hatte also sehr gute Ideen für Motive, die ich mit dem Zubehör gerne umsetzen würde.
Wozu ist so eine Rail bei Makros eigentlich gut?
Egal ob mit einem extra Makro-Objektiv, Lupen-Filtern oder Zwischenringen: Aufnahmen bei Offenblende haben ein super schmalen Schärfebereich. Will man also ein Objekt durchgängig scharf haben, dann muss man abblenden, verliert dadurch aber einen Großteil des tollen Bokeh, das einem die Offenblende liefert.
Mit einer Makro Rail kann ich nun einfach an einer kleinen Kurbel drehen und verschiebe so den Schärfebereich um einige Millimeter. Mit einem Bildbearbeitungs-Programm wie Photoshop kann ich dann im Nachhinein diese Aufnahmen zusammenrechnen lassen und erhalte ein Bild mit mehr Tiefenschärfe aber dem gleichen tollen Bokeh wie bei Offenblende. Also das beste aus zwei Welten.
Erste Versuche
Das einzige, was mir jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen konnte, war das norddeutsche Winter-Wetter. Und genau das tat es dann auch erstmal. Ich hatte die Rail wahrscheinlich gut 3-4 Wochen hier liegen, bevor ich überhaupt damit mal raus in den Wald konnte, weil die Wochenenden entweder zu windig oder einfach komplett verregnet waren. Irgendwann hat es endlich mal aufgehört zu regnen und ich konnte mal raus in den Wald um ein paar schöne Mooslandschaften abzulichten, doch schon hat sich das nächste Problem gezeigt: Mein Equipment war nicht wirklich geeignet für Makros.
Ich habe bisher Makros und Nahaufnahmen mit günstigen Makro-Filtern geschossen, doch gerade jetzt kamen diese an Ihre Grenzen, da Sie für wirklich tolle Stackings, die mit der Rail möglich sind, deutlich zu unscharf sind. Ich habe die Rail daher einfach kurz zweckentfremdet und in einen Dolly für Makro-Videoaufnahmen umgewandelt. Das hat erstaunlich gut geklappt!
Doch natürlich wollte ich die Rail dann auch für Ihren eigentlichen Zweck nutzen und einige Makro Fokus-Stackings ausprobieren.
Da ich im Wald zwar schöne Ergebnisse bekommen habe, man den Vorteil so einer Makro-Rail aber eher schlecht gesehen hat, habe ich es nochmal bei mir im Garten probiert
Hier sprießen aktuell überall kleine Krokusse aus dem Boden, die für einige tolle Motive sorgen. Mit hilfe des Compact Traveler Mini M-1 konnte ich auch hier wieder schöne Kompositionen in Bodennähe realisieren.
Hier kann man nun das Dilemma bei den Makro Fotos nochmal gut erkennen.
Bei Offenblende ist fast keine Schärfe erkennbar und der Kontext des Bildes geht etwas verloren. Alles wirkt sehr weichgezeichnet.
Blende ich nun aber weiter ab um mehr Schärfe ins Bild zu bekommen, verliere ich das tolle Bokeh. Störende Elemente, die vorher kaum erkennbar waren fallen jetzt sehr deutlich ins Auge und der weiche Hintergrund wird sehr unruhig und lenkt vom eigentlichen Motiv ab.
Die Lösung bietet hier die Makro Rail.
Ich habe einfach einen Intervalltimer auf 20 Bilder gestellt mit jeweils 2 Sekunden Pause zwischen den Aufnahmen. In dieser Pause drehe ich kurz an der Kurbel der Rail und verschiebe so den Fokusbereich um wenige Millimeter.
So habe ich 20 Fotos in denen der scharfe Bereich immer ein Stück weiter wandert. Spielt man diese schnell hintereinander ab, kann gut sehen wie sich die Schärfe-Ebene verschiebt.
Das leichte Wackeln liegt am betätigen der Kurbel und wird später in der Bildbearbeitung einfach rausgerechnet. Darüber braucht man sich also keine Sorgen zu machen.
Diese Fotos kann ich jetzt mit Hilfe von Photoshop einfach zusammenrechnen lassen.
Dafür Öffne ich die Bilder über Datei -> Skripten -> Dateien im Stapel Laden.
Das Wackeln kann ich dann entfernen, indem ich alle Eben anwähle und unter dem Punkt “Bearbeiten” die Option “Ebenen automatisch ausrichten…” wählen.
Danach dann einfach unter “Bearbeiten” die Option “Ebenen automatisch überblenden…” anwählen, auf Okay drücken und Photoshop erledigt die Arbeit für einen.
Das Ergebnis
Der Krokus-Sprößling in der Mitte des Fotos ist komplett scharf, ebenso einige Grashalme mehr.
Hier noch ein weiteres Beispiel.
Dieses mal war ich noch etas näher dran an den Sprösslingen.
Die Version ohne Stacking:
Und das fertige Ergebnis nach dem Stacking:
Und auch hier nochmal alle Aufnahmen als kurzes gif
Fazit zur Makro Rail
Ich stehe bei richtigen Makro-Aufnahmen noch relativ am Anfang, aber die Makro Rail macht mir Lust auf mehr. Besonders für Produktfotos werde ich Sie jetzt öfter Einsetzen und Sie bestimmt auch noch für das ein oder andere Video einsetzen.
Die Verarbeitung wirkt sehr solide, so dass man keine Angst hat sie einfach mit in die Kameratasche zu schmeißen. Außerdem ist sie schön klein und Kompakt und nimmt dadurch sehr wenig Platz weg. Die Füße lassen sich bei Bedarf auch Abschrauben um noch mehr Platz zu sparen.
Einen Nachteil, den die kompakte Bauweise leider mit sich bringt, ist die Bedienbarkeit der Drehräder. Sobald eine Kamera auf der Rail sitzt, ist mindestens eines der Einstell-Räder nicht mehr wirklich gut zu erreichen. Es klappt alles noch, mit meinen dicken Wurstfingern ist es aber etwas Fummelkram.
Zu kaufen gibt es die Rail direkt im Rollei Onlineshop für 99,- € inkl. MwSt.
