Wer Astrofotografie liebt, kennt das Problem: Das Ausrichten einer astronomischen Nachführung kann richtig nervig sein. Bücken, fummeln, hoffen, dass der Polarstern im Sucher sitzt – das kostet Zeit und Nerven.
Mit dem Nomad von Move Shoot Move habe ich endlich eine Lösung gefunden, die so einfach ist, dass ich mich frage, warum nicht jede Nachführung so funktioniert.
Der Trick: Ein Laserpointer.
Keine Lust zu lesen? Ich habe auch alles in meinem YouTube Video erklärt:
Kompakt, robust und immer dabei
Der Nomad ist ein kompakter, motorisierter Star Tracker für Einsteiger und erfahrene Astrofotografen, der nur eine Aufgabe hat: Sterne nachführen – und das so einfach wie möglich.
Technische Daten:
- Gewicht: 430 g (inkl. Li-Poly-Akku)
- Max. Traglast: 3,5 kg
- Größe: 89 × 67 × 55 mm
- Material: CNC-gefrästes, eloxiertes Aluminium
- Laufzeit: ca. 6–7 Stunden pro Akkuladung
- Ladezeit: ca. 2–3 Stunden (USB-C)
- Montage: V-Style Dovetail, kompatibel mit Arca-Swiss
- Einsatz: Nord- & Südhalbkugel (per Schalter umschalten)
Für mich ist er damit die mobilste Nachführung, die ich je benutzt habe – und ich habe schon einige ausprobiert.
Die geniale Ausrichtung – in 10 Sekunden erledigt
Ich habe die günstigste Version des Nomad, und die reicht für meine Zwecke vollkommen aus.
Das Geheimnis: Der Laserpointer. So funktioniert’s:
- Laserpointer ins Gewinde schrauben (sitzt wackelfrei).
- Nachts einschalten und auf den Nordstern richten.
- Fertig – Polar Alignment in 10 Sekunden.
Kein Bücken, kein Polsucher – einfach anvisieren und loslegen.
Für Weitwinkelaufnahmen und kürzere Brennweiten ist das mehr als ausreichend. Selbst mit meinem 135mm-Objektiv konnte ich noch 10-Sekunden-Aufnahmen ohne sichtbare Sternstriche machen. Natürlich solltet ihr den Laserpointer nur so kurz wie möglich einsetzen und auf gar keinen Fall in der Nähe von Flughäfen, oder wenn Ihr Flugzeuge am Himmel seht.
So schnell wie nie – vier Motive in einer Nacht
Mit dem Nomad ist Astrofotografie für mich deutlich schneller geworden.
Früher habe ich oft einen Großteil der Nacht damit verbracht, meine Ausrüstung exakt auszurichten und nur wenige Motive fotografiert.
Jetzt richte ich den Tracker in Sekunden aus, starte die Belichtung – und wechsle einfach zum nächsten Ziel.
So konnte ich in einer einzigen Nacht gleich vier richtig gute Motive festhalten:
- Die Andromeda-Galaxie
- Die Plejaden
- Einen Supernova-Überrest
- Den Irisnebel
Das hätte ich früher niemals in dieser Geschwindigkeit geschafft.
Kleine Stolpersteine beim Start
Ganz perfekt war der Einstieg nicht – zwei kleine Hürden musste ich überwinden:
Das erste Problem betraf die Montage des Kugelkopfs. Die obere Schraube war so fest, dass ich den Kopf zunächst gar nicht montieren konnte. Mit etwas Geduld, Kraft und Feingefühl ging es dann – und seitdem sitzt er bombenfest.
Das zweite Problem lag am Laserpointer. Der Akku war geladen, aber das Ding wollte einfach nicht leuchten. Ursache: Die Kontaktfeder war zu kurz. Ein leichtes Herausziehen mit Fingerspitzengefühl hat das Problem sofort behoben. Seitdem funktioniert der Laser ohne Aussetzer – und ist für mich das Herzstück dieses Systems.
Praxiseinsätze – Harz, Dänemark und mehr
Ich habe den Nomad inzwischen an verschiedenen Orten getestet:
- Harz (Sankt Andreasberg) – dunkler Himmel, Milchstraße mit bloßem Auge sichtbar.
- Dänische Nordseeküste – perfekt für Astrofotografie, wenn kein Mond scheint.
Gerade an solchen Orten kommt die Mobilität des Nomad voll zur Geltung. Er ist so kompakt, dass er in jede Tasche passt – und schnell einsatzbereit, wenn der Himmel klar wird. Wenn ihr selber sehen wollt, wo die besten Orte mit dunklen Himmel sind, erfahrt ihr das auf https://lightpollutionmap.app/
Fazit – Mein neuer Favorit für Astrofotografie
Der Nomad von Move Shoot Move ist für mich die einfachste und mobilste Nachführung auf dem Markt.
Er ist kompakt, robust, reisetauglich und dank Laserpointer in Sekunden ausgerichtet.
Klar – der Laserpointer ist offiziell in der EU verboten, aber ohne ihn wäre die Handhabung nur halb so genial.
Mein Tipp: Wenn ihr Astrofotografie ernsthaft betreibt und eine unkomplizierte Lösung wollt, lohnt sich die Investition.