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Astro-Fotografie, Erfahrungsberichte, Fotoequipment

Porst Super-Tele MC Auto 200mm f3,5 – Astrofotografie mit super günstigem Teleobjektiv

posted by FloKu
Dez 26, 2021 290 6 0
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Porst Super-Tele MC Auto 200mm f3,5 – Astrofotografie mit super günstigem Teleobjektiv

Um mal etwas mehr Details in meine Deep-Sky Astrofotografie zu bekommen, habe ich mir bei e-bay ein günstiges und trotzdem Lichtstarkes Teleobjektiv gekauft. Dort gibt es wirklich sehr viele alte Objektive mit M42 Anschluss, die mit offenblenden von 3,5 – 4,0 locken. Ich habe mich für ein 200mm f3,5 von Porst entschieden. Laut Namen ein “Super-Tele”. Aber ob es seinem Namen auch gerecht wird, musste ich erstmal testen. Gekostet hat es mich nur schlappe 35,- €.

Eigenschaften

Das Objektiv ist komplett aus Metall gefertigt und damit auch recht schwer. Ganze 700 Gramm bringt das Porst auf die Waage. Ganz ausgefahren ist es 15cm lang und hat einen Filterdurchmesser von 62mm.

Porst Teleobjektiv an moderner Kamera

Die Blende reicht von 3,5 in 7 Stufen bis Blende 22. Im Inneren sind 6 Blenden-Lamellen zu finden, die leider für eher unschöne Blendensterne sorgen. Diese verlaufen nicht spitz zu, sondern fächern sich eher auf, wie man später an den Aufnahmen bei hellen Sternen sehen kann.

Porst 200mm Objektiv für Astrofotografie

Das Objektiv scheint recht solide verarbeitet. Ich mag bei diesen alten Objektiven immer die Struktur auf dem Fokusring. Dieser ist hier sehr breit geraten, was aber für mich kein Nachteil ist. Er läuft auch sehr flüssig mit einem guten Widerstand, was ich vom Blendenring allerdings nicht sagen kann. Die Klicks sind noch recht ordentlich, allerdings hört man bei meinem Exemplar ein deutliches Schleifen der Lamellen. Gesund klingt das nicht, mag aber auch dem Alter geschuldet sein. 30 Jahre dürfte es mindestens auf dem Buckel haben.

Porst Super-Tele 200mm f3.5 Objektiv

Probeaufnahmen

Um es an meine Fujifilm X-T3 zu bekommen, brauchte ich aber zu erst mal einen Adapter. Der M42 Anschluss ist schon recht alt und wird auch an vielen Teleskopen benutzt. Es ist einfach nur ein Gewinnde und daher auch weit verbreitet, da es recht einfach und simpel in der Produktion ist. Ich habe mich für einen Adapter von K&F Concept entschieden.

Adapter M42 zu Fuji X-Mount

Zum Testen habe ich es in einer klaren Nacht auf mein Stativ samt MiniTrack LX3 von Omegon Optics montiert und einige Ziele ins Visier genommen, mit denen ich schon gut vertraut bin.

  • Orion Nebel
  • Pferdekopf Nebel
  • Andromeda Galaxy
Porst Super-Tele 20mm f3,5 für Astrofotografie
So sieht das fertige Gespann aus, bestehend aus Stativ, Omegon Minitrack LX3, Fujifilm X-T3, K&F M42 zu Fuji-X Mount + Porst 200mm f3,5 Super-Tele

Schon bei den Probeaufnahmen hat sich ein wenig Ernüchterung eingestellt. Die Fotos werden nicht wirklich scharf und haben sehr mit Verkrümmung und CAs zu kämpfen. Zumindest im Blenden-Bereich, in dem ich noch viel Licht rausholen kann. Die Blenden 3,5 und 4 sind eigentlich gar nicht zu gebrauchen. Auch 5,6 ist noch sehr grenzwertig. Die Nebel erscheinen noch relativ gut, da sie auch recht Lichtschwach sind. Aber die hellen Sterne brennen total aus und haben auch noch große Bereiche um Sie herum, die einen starken Blaustich bekommen.

Ich habe auch Versucht den Pferdekopfnebel, einen sehr Lichtschwachen Nebel im Sternzeichen Orion, abzulichten mit offener Blende, aber die Sterne mit den großen Lichthöfen stören schon sehr. Und für ein klares Bild von dem Nebel bräuchte ich noch sehr viel mehr Aufnahmen, die das Problem nicht besser machen.

Flammen Nebel Pferdekopf-Nebel Astrofotografie
Astro Aufnahme bei Offenblende
schlechte Bildqualität bei Offenblende Porst 200mm
Vergrößerung. Sehr unschöne Blendensterne und blaue Bereiche um helle Sterne.

Bei Andromeda habe ich dann Blende f8 benutzt. Ab dieser fängt das Objektiv dann endlich an gute, scharfe Bilder zu produzieren. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Meine bisher beste Aufnahme unserer Nachbargalaxie. Das hat aber auch nur funktioniert, weil ich den MiniTrack LX3 ziemlich gut ausgerichtet habe und 20 Sekunden Belichtungszeit pro Foto, bei Iso 4000 eingestellt habe. Da hat die Kamera fast mehr zum Erfolg beigetragen als das Objektiv.

Andromedagalaxie mit dem Porst 200mm Super-Tele
Andromeda bei 200mm
100% Ausschnitt der Details in der Andromeda-Galaxie

Insgesamt habe ich 100 Aufnahmen gemacht, von denen dann 89 ins fertige Bild mit eingeflossen sind. Ich nutze dafür die Software Starry Sky Stacker für den Mac.

Hier nochmal ein Beispiel, wie tolle Blendensterne an meinem 135mm Nikkor f2.8 Ai aussehen (bei Blende 5,6).

Schöne Blenendsterne am Nikkor 135mm f2.8
Blendensterne am Nikkor 135mm f2.8 Ai

Fazit zum Porst 200mm f3.5

Ich habe mir dieses Objektiv ausschließlich für die Astrofotografie geholt und habe es daher auch nicht für andere Zwecke getestet. Daher muss ich auch sagen, das es für den von mir bestimmten Einsatz leider eher unbrauchbar ist. Wenn ich erst ab Blende 8 klare Fotos bekomme, kann ich auch schauen, ob ich nicht ein Objektiv finde, das evtl. nicht bei Blende 3,5 einsteigt, sondern gleich bei 5,6 dafür aber direkt scharfe Ergebnisse mit weniger Fehlern bei den hellen Bereichen liefert. Selbst ältere Zoom Objektive, dürften da besser abschneiden als dieses.

Mit den richtigen Einstellungen und dem nötigen Zubehör lassen sich aber auch hier ansehnliche Ergebnisse erzielen. Wer wirklich nicht mehr als 35€ übrig hat für ein Teleobjektiv, kann mal drüber nachdenken. Ein Spaziergang wird es damit aber nicht.

Orion und Flammennebel mit dem Porst Super-Tele 200mm fotografiert.
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Astrofotografieerfahrungsberichtfotoequipmentobjektiv
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FloKu
Jahrgang '86, geboren im Herzen Schleswig-Holsteins. hier bin ich auch aufgewachsen, bis es mich fürs Studium nach Hamburg verschlagen hat. 10 Jahre und einige Jobs später bin ich jetzt wieder im nördlichsten Bundesland daheim und fotografiere am liebsten das Meer, Landschaften und die Sterne.

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