50mm Brennweiten gehören zu meinen absoluten Lieblingen. Es war meine erste Festbrennweite, die ich mir je für eine DSLR Kamera gekauft habe und viele meiner besten Fotos sind mit dieser Brennweite entstanden. Klar, dass ich für meine neue Fujifilm Kamera auch unbedingt diese Festbrennweite brauche. Nachdem ich mir einen Überblick über die viele verschiedenen Angebote gemacht habe, viel meine Wahl dann auf ein gebrauchtes 56mm f1.4 von Viltrox.
Es war das günstigste Objektiv in dieser Leistungsklasse, welches auch noch einen AF-Motor hat.
Optisch passt es wirklich gut zur X-T3 und auch technisch bin ich sehr zufrieden.
Ich hatte mir zu der Kamera anfangs erst ein komplett manuelles Objektiv geholt, mit dem es echt schwer war scharfe Bilder zu bekommen. Das ist jetzt mit dem Viltrox, dank gutem Autofokus, zum Glück Geschichte.
Bildqualität
Die Fotos werden wirklich sehr scharf, die besten Ergebnisse gibt es ab einer Blende von f1.8.
Bei komplett geöffneter Blende, also bei 1.4, kann man eigentlich keine knack scharfen Fotos erwarten. Vor Allem nicht in dieser Preisklasse. Die Ergebnisse sind für meine Bedürfnisse aber auf jeden Fall völlig ausreichend. So sehr sogar, dass ich kaum noch einen Unterschied zu meiner alten Vollformat Kamera erkenne.
Die Farben und Kontraste kommen auch sehr gut rüber. Im Raw Format habe ich noch viel Spielraum für die Nachbearbeitung und bekomme kaum noch ausgebrannte bzw. überbelichtete Bereiche.
Hier mal am Beispiel einer Katze, die ich am Wochenende getroffen habe:
Das Bokeh ist hier wirklich sehr schön weich, während das Fell eine tolle Zeichnung besitzt. Dank der Sonnenblende macht auch hartes Streulicht von der Seite keine Probleme. Die Sonnenblende und das Objektiv sind zudem komplett aus Metall gefertigt und sorgen so für ein hochwertiges Gefühl.
In diesem Ausschnitt kann man gut erkennen, wie scharf das Fell noch ist.
Handling
Die Bedienung des Objektivs gefällt mir an der Fuji Kamera auch sehr gut. Fast alle Objektive besitzen einen eigenen Blendenring am Objektiv, so dass man diese nicht über ein Einstellrad an der Kamera bedienen muss. Das lässt Platz um diese mit anderen Funktionen zu belegen. Das gefiel mir an den alten Vintage-Objektiven schon immer. Schön, dass es bei der Fuji auch die Neueren haben.
Der Autofokus sitzt und trifft eigentlich immer. Lediglich wenn ich von unendlich auf etwas sehr Nahes fokussieren will, braucht er manchmal ein paar Anläufe.
Das Viltrox unterstützt auch den Augen-Autofokus der Fuji, was nicht unbedingt selbstverständlich ist. Bis vor kurzem hatte Fujifilm seinen Objektivanschluss nämlich noch nicht für andere Hersteller geöffnet. D.h. Viltrox musste sogenanntes „Backwards Engineering“ anwenden und sich die Schnittstelle rückwärts nachbauen. Damit haben sie einen wirklich guten Job gemacht.
Auch im Videomodus macht der Autofokus eine gute Figur. „Focus-Breathing“, also das vor und zurück fokussieren um etwas scharf zu stellen, ist minimal vorhanden. Wenn ich unbedingt etwas negatives suchen müsste, dann würde ich sagen, der Fokusring ist etwas zu langsam. Man muss schon sehr viel drehen, wenn man manuell scharf stellen will. Das sorgt besonders bei Videos schnell für Verwackler. Es kann aber auch sein, das die Funktion rein digital ist, un ich die Geschwindkeit selber einstellen kann… so weit bin ich leider noch nicht in die Technik der X-T3 eingestiegen. Denn im richtigen Modus, erkennt die Kamera auch ob ich gerade den Fokus ändere und zoomt dann das Bild im Sucher heran, damit man die Schärfe besser kontrollieren kann. Smart.
Fazit
Ansonsten bleibt mir ich auch gar nicht mehr viel zu sagen. Ein tolles Objektiv zu einem sehr vernünftigen Preis. Von mir eine klare Kaufempfehlung. Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass es mein neues standard Objektiv wird. Zumindest so lange, bis ich es gegen ein original Fujifilm Objektiv ersetze. Aber das wird wohl noch etwas dauern.
Aktuell ist es bei Rollei im Angebot. HIER KAUFEN
4 Kommentare