Ich habe das Viltrox 27mm f1.2 PRO schon einige Zeit im Einsatz, aber bisher habe ich es einfach nicht geschafft einen Erfahrungsbericht darüber zu verfassen. Das liegt daran, dass ich es vor allem für Jobs eingesetzt habe, die ich hier nicht unbedingt zeigen kann oder darf. Da war es schwer genügend Material zusammenzubekommen, aber so langsam sollte das wohl reichen. Gekauft habe ich das Objektiv selber bei Rollei, da ich schon mit dem Viltrox 75mm f1.2 PRO absolut zufrieden war. Und da ich im Bereich um die 30mm bisher immer nur Leihgeräte hatte, wurde es mal Zeit für etwas Festes.
Verarbeitung
Das Viltrox 27mm f1.2 sieht dem 75mm f1.2 schon zum Verwechseln ähnlich. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte noch nicht aus Versehen die falsche Brennweite auf die Kamera geschraubt. Es ist insgesamt ein bisschen kürzer und hat (leider) auch einen anderen Filterdurchmesser als der große Bruder. Das ist etwas schade, da man so natürlich für jedes Objektiv eigene Rundfilter und Objektivdeckel braucht. Bei der Fuji Version des 27mm hat Viltrox zudem auf den Autofokus-Schalter verzichtet. Wahrscheinlich, weil dieser bei Fuji Kameras eigentlich nicht gebraucht wird. Die meisten Fuji-Kameras haben einen eigenen Schalter für den AF. Die Sony Version hat diesen Schalter aber und dazu noch einen Funktionsknopf und auch einen Schalter um die Klicks des Blendenrings abzustellen.
Im Vergleich zu anderen APS-C Objektiven ist das 27er schon ein echter Brocken und bringt auch ordentlich Gewicht auf die Waage. Ganze 560 Gramm, also ein halbes Kilo kommen da an die Kamera. Damit ist es schwerer als so manche Fuji selber.
Im Lieferumfang ist auch wieder eine robuste Gegenlichtblende enthalten. Und wie das 75mm ist auch dieses wieder Wetterfest und mit allen nötigen Abdichtungen ausgestattet.
Bildqualität
Ein weiterer Grund, warum dieses Review ein bisschen auf sich warten ließ, liegt auch daran, dass ich mit dem ersten Exemplar, das ich von diesem Objektiv bekommen habe, ein bisschen meine Probleme hatte. Bei Offenblende war es nicht so scharf, wie ich es erwartet hatte. Besonders auf Entfernung wurden Details sehr matschig, was mich schon verwirrt hatte. Ich habe mit anderen Fotografen geredet, die das Objektiv ebenfalls besaßen und habe mich danach dann an Rollei gewandt und ein neues Exemplar bekommen. Hier war dann wieder alles so, wie ich es erwartet hatte. Eine tolle Schärfe schon bei Offenblende bis in die Ecken, keine chromatischen Aberrationen und ein wirklich tolles Bokeh.
Hier ein Beispiel bei Blende f1.2:
Und hier ein Crop aus der Bildmitte:
Das einzige, was hier stärker auffällt, als beim 75mm ist die starke Vignette bei Offenblende. Wobei stark hier relativ zu sehen. Im Vergleich zum 75mm Viltrox ist sie schon deutlich stärker. Ich habe hier aber auch aktuell das 27mm f2.8 von TTArtisan und das hat eine noch sehr viel stärkere Abdunklung in den Ecken.
Bis auf dieses kleine, einfach zu korrigierende, Manko ist es eigentlich wieder perfekt. Ich kenne kein anderes Objektiv (im Fuji System), das sich so gut bei Blende f1.2 nutzen lässt. Daher gehört es bei Aufträgen zusammen mit dem 75mm f1.2 auch zu meiner Standardausrüstung.
Fazit zum Viltrox 27mm f1.2 PRO
Meiner Meinung nach, gibt es keinen Grund dieses Objektiv nicht zu besitzen. Zumindest, wenn man die beste Bildqualität haben möchte. Die Brennweite ist gut geeignet für Street und Reportage und die Offenblende von f1.2 sorgt selbst an einer APS-C Kamera für einen gewissen Vollformat-Look. Der Preis ist mit aktuell 488€ (Bei Pergear) zudem mehr als Konkurrenzfähig. Das Fujinon 33mm f1.4, das eine ähnliche Leistung bietet, kostet locker 300€ mehr. Ist dafür aber auch deutlich kleiner.
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Ihr findet es dort auch für alle anderen Anschlüsse, also Sony E und Nikon Z. Und wer bei Pergear irgendwie ein komisches Gefühl hat, da es eigentlich ein chinesischer Shop ist, der sei beruhigt. Ich habe dort selber schon bestellt und sogar mit den Betreibern geredet, damit Sie für Deutschland auch ein Impressum mit einbauen.
“Meiner Meinung nach, gibt es keinen Grund dieses Objektiv nicht zu besitzen.” Kann ich unterschreiben!
Ich geb meins auch nicht mehr her!